Fantasy

Stephanie Drechsler – Die Wächter der Aristeia |Rezension

Werbung Rezensionsexemplar | Format: Taschenbuch | Verlag: Books on Demand | Erscheinungsjahr: April 2016| Autorin:  Stephanie Drechsler | Teil: 1 (3) | Seiten: 470


“Sie lag auf dem kalten Flussbett und sah durch das Wasser in den rötlichen Himmel. Zitternd sah sie, wie sich das rote Blut von ihrer Haut löste und mit der fließenden Bewegung des Flusses langsam verschwand”.

Die Wächter de Aristeia – Stephanie Drechsler (Auszug Prolog)

“Die Wächter der Aristeia” ist das Erstlingswerk der jungen Autorin Stephanie Drechsler und in meinen Augen ein grandioses Debüt – so kann es weitergehen! Dieses Buch wurde mir als Rezensionsexemplar von der Autorin zur Verfügung gestellt. Ich war so begeistert, dass ich der Autorin nun als Testleserin zur Verfügung stehe. Es freut mich sehr, Stephanie Drechsler innerhalb ihrer kreativen Schaffensphase zu begleiten und zu unterstützen. Ich bin ein Teil der Welt von “Aristeia” und mein Herz tanzt mal wieder.

Inhalt

Protagonistin des Romans ist die junge Tara, die sich in einer Zombieapokalypse wiederfindet, in der die allgemeine Ordnung völlig auf den Kopf gestellt ist. Nach dem Ausbruch den Untoten, versucht sich Tara in Sicherheit zu bringen. Sie bewegt sich eine ganze Weile alleine durch diese Welt des Chaos, schließt sie sich dann aber einer kleinen Gruppe an. Die Situation erscheint völlig aussichtslos und die wachsende Gruppe beschließt einen neuen, geschützten Staat zu errichten, um die Werte der Menschen aufrechtzuerhalten und die Normalität wieder herzustellen. Dass dies jedoch nicht so einfach ist, und die “irren Beißer” (S. 13) nicht ihre einzigen Probleme sind, müssen sie sehr schnell erkennen und so beginnt nicht nur der Kampf ums nackte Überleben, sondern auch die Suche nach einer neuen Identität.

“Die Wächter der Aristeia” ist nicht einfach nur ein Zombieroman

Ich bin ein absoluter The Walking Dead Fan und mein Herz schlug natürlich etwas schneller, als ich dieses Buch in meinen Händen hielt, allerdings hatte ich keine Lust auf einen typischen Roman zum Thema Zombie und Endzeit, aber “Die Wächter der Aristeia” ist nicht einfach nur ein Zombieroman. Es geht nicht nur um Tod und Chaos, sondern um Beziehungen, Gefühle, Recht, Ordnung, Politik, Ethik, philosophische Grundsätze und um die eigene Identität. Es ist der Versuch, in einem absoluten Ausnahmezustand den Weg in die Zivilisation zurückzufinden. Einen neuen Staat zu schaffen, mit einer neuen Ordnung – eine ganz eigene Vision der Gesellschaft zum Leben zu erwecken.

Die Autorin bereitet den/die Leser/in nicht wirklich vor, sondern wirft ihn/sie ganz offensiv in die Handlung – direkt in die ausbrechende Apokalypse, in den absoluten Ausnahmezustand: “alle rasteten völlig aus, bewarfen die Monster, schrien vor Angst und Panik, töteten sich gegenseitig” (S. 13). Die einzelnen Handlungsstränge knüpfen sehr gut aneinander an und die Haupt- und Nebencharaktere wirken sehr authentisch. Die Protagonistin Tara kann man einfach nur lieben. Ist sie am Anfang noch von Ängsten und Unsicherheiten geprägt, entwickelt sie sich zu einer unglaublich starken Persönlichkeit. Ich mag den Stil der Autorin und habe dieses Buch einfach nur verschlungen.

Fazit

Dieses Buch ist mehr als nur ein ganz normaler Zombieroman. Spannend bis zum Schluss – ich bin absolut begeistert und freue mich auf den zweiten Teil von “Die Wächter der Aristeia”.