Menschenkino | Rezension Constantin C. Tief
Rezensionsexemplar | Format: E-Book | Selfpublishing| Erscheinungsjahr: 2017 | Autor: Constantin C. Tief | Teil: Einzelband Seiten: 367 |
KLAPPENTEXT
„Unorthodox und extrem erfolgreich. Das ist Star-Kommissar Johannes Kleinert – bis ein perfider Serienkiller zu seinem ganz persönlichen Albtraum wird. Alles beginnt mit dem Mord an einer jungen Frau. Ihre Leiche ist kunstvoll auf der Dachterrasse einer exklusiven Düsseldorfer Penthouse-Wohnung drapiert. Fasziniert von der Detailverliebtheit des Mörders stürzt sich Kleinert gemeinsam mit seinem jungen, begabten Partner Victor Exner in die Ermittlungen. Doch ihre Euphorie hält nur kurz. Schon bald kommt ihnen die furchtbare Erkenntnis, dass sie in diesem mörderischen Katz- und Mausspiel definitiv nicht die Jäger sein werden. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere muss Johannes Kleinert einen Mörder zu Strecke bringen, der aus Vergnügen jede Grenze überschreitet und dabei auch seine eigene Zukunft retten.“ (Quelle: Constantin C. Tief – Menschenkino)
AUTOR
Constantin C. Tief liebt spannende Literatur und erzählt gerne überraschen Geschichten. Sein Debüt Menschenkino erreicht Platz 133 (von 330.000) in den amazon Bestseller-Charts. Er lebt mit seiner Familie im Ruhrgebiet (Quelle: constantinctief.de).
REZENSION
„Menschen waren mein Hobby. Ich lernte sie kennen, verbrachte Zeit mit ihnen, ich spielte mit ihnen, hatte Sex mit ihnen. Und wenn mir danach war, tötete ich sie“ (Zitat aus Menschenkino von Constantin C. Tief ).
Als ich den Titel Menschenkino zum ersten Mal las, stellte ich mir einen Psychopathen vor, der durch die Nacht streift und Menschen heimlich durch ihre beleuchteten Fenster beobachtet, nur um sich am Ende diejenigen auszusuchen, deren Leben er für immer beenden würde – spannend! Ich hatte ja keine Ahnung, was da auf mich zukam …
Als ich aufhörte zu atmen …
Die Geschichte beginnt mit den Worten eines Fremden: „Die Nacht war reif für Blut und Sperma. Sie war so warm. Sie verlangte geradezu danach. Also was sollte ich tun? Das Sperma konnte ich beisteuern. Das Blut musste ich mir von jemand anderem holen.“ (Zitat aus Menschenkino von Constantin C. Tief) und führt uns ganz exzentrisch in die Abgründe der menschlichen Seele.
Eine junge Frau wird ermordet und die Leiche ist wie eine Installation auf der Dachterrasse eines Penthouses drapiert. Kommissar Johannes Kleinert ist fasziniert von der Detailverliebtheit des Mörders und stürzt sich gemeinsam mit seinem Partner Victor Exner in die Ermittlungen. Damit lässt er sich auf ein gefährliches Spiel um Macht, Kontrolle und absolute Überlegenheit ein und gefährdet damit nicht nur sein eigenes Leben, sondern auch das Leben der Menschen, die er liebt.
Als Leserin verfiel ich in einen regelrechten Rausch und konnte die Seiten gar nicht schnell genug „umblättern“. Spätestens nach der Hälfte des Buches setzte meine Atmung komplett aus und ich erwischte mich dabei, dass ich meine Lampe etwas heller stellte, die Kerzen ausblies und in die dunkle Ecke meines Zimmers starrte – warum? Ich hatte tatsächlich das Gefühl, dass ich beobachtet werde – ja, an dieser Stelle kann man mich entweder tatsächlich für verrückt halten oder Menschenkino zur Hand nehmen und es selbst erleben!
Dieser Roman hat alles was ein Thriller benötigt: Spannung, ausgearbeitete Charaktere, überraschende Wendungen, unterhaltsame, aber knappe Dialoge, kurze Kapitel, schnelle Szenenwechsel, knappe Sprache (wenig Schachtelsätze), Tempo und ein fulminantes Finale. Der Autor schafft es, eine spektakuläre fiktive Welt zu schaffen, die dennoch glaubwürdig ist, wodurch sich die Bedrohung der Figuren völlig auf mich übertragen hat.
FAZIT
Menschenkino – ein grandioser Auftakt von einem Autor, der sich z.B. vor meinem Lieblingsautor Sebastian Fitzek (bis jetzt, ich bin gespannt, was man noch von Constantin C. Tief erwarten kann) nicht verstecken muss. Klasse!